Geschichte
Die Vorgeschichte und die Gründung
Einige Turner- und Sennen-Schwinger aus der Gemeinde Muttenz zogen schon lange vor der Gründung des Schwingklubs Muttenz gemeinsam aus, um an den Schwingfesten in nah und fern ihr Können im Sägemehlring mit anderen, gleichgesinnten Kameraden zu messen.
Kranzgeschmückt kehrten sie in ihr Heimatdorf am Fusse des Wartenbergs nach getaner schwingerischer Arbeit fröhlich zurück. Dabei entstand kurz vor Ausbruch des 2. Welt -krieges bei diesen Schwingern das Bedürfnis, sich in einem eigenen Schwingklub zusammen zuschliessen.
Es war bestimmt für die wenigen Initianten ein grosses Wagnis, in der Nordwestecke unseres Landes den Schritt zu wagen, in einem aufstrebenden Industrieort das eher ländlich verbundene Schwingen zu etablieren und den bäuerlich ausgerichteten Schwingern des oberen Baselbietes und der übrigen Schweiz Konkurrenz anzusagen.
Da zudem nach Meinung einiger Schwinger im Turnverein Muttenz die Unterstützung durch den Vorstand ungenügend war, kam die Neugründung in deren Augen als logische Folge.
Schwingergilde Muttenz 1938
Die Schwingergilde Muttenz hat sich mit den Turner-schwingern Burri Fridolin, Hasle-bacher Karl, Landolt Iwan, Schorr Ernst, Vogt Arnold und Vogt Robert sowie dem Sennenschwinger Neiger Hermann entschlossen, trotz Krisenzeit einen vom Turnverein losgelösten Schwingklub Muttenz zu gründen. Sie fanden sofort Unterstützung durch den Vorstand des Kantonal Schwinger Verbandes Baselland.
Zur Gründungsversammlung am 7. Januar 1939 fanden sich der gesamte Kantonal-Vorstand, eine Delegation des Turnvereins Muttenz und die zur Gründung gewillten Schwinger, unter Zuzug weiterer Schwinger wie Eichenberger Werner, Favre Kurt, Gschwind Paul und Gysin Mathias und als grossen Gönner und Förderer des Schwingens, der designierte Präsident Otto Hunziker, im alten Restaurant Bären in Muttenz ein.
Nach heftigen Diskussionen über den Grund der Trennung, welche hauptsächlich von der Turnerdelegation nicht verstanden wurde, glaubten der damalige TV -Präsident Paul Wohler, wie auch der Oberturner Otto Bächle, dass von Seiten des TV alles unternommen wurde, um die starke Schwingergilde tatkräftig zu unterstützen. Die Schwinger waren jedoch nach wie vor anderer Meinung und drängten auf die Trennung, was denn auch zur Tatsache wurde.
Leider waren dann hauptsächlich während den Kriegsjahren die Trainingsmöglichkeiten sehr eingeschränkt, da der Schwingkeller im Breite-Schulhaus durch den Luftschutz requiriert war und trotz Eingaben des Schwingklubs an den Gemeinderat kein geeignetes gemeindeeigenes Lokal als Ersatzlösung zur Verfügung gestellt werden konnte.
So musste das Training hauptsächlich in den Sommermonaten mit einem, wegen des Aktivdienstes, stark reduzierten Mitgliederbestand auf den eher primitiven kleinen Schwingplatz beim Friedhof verlegt werden, welcher denn auch von den nicht unter den Fahnen stehenden Schwingern rege benutzt wurde.